Die Wassertrüdinger Gartenschau öffnet Türen

Kunstwerk Gott ist unendlich (c) Hartmut Goldmann

Das Büro Planorama, Berlin, hat den 1. Preis im Realisierungswettbewerb um die Planung für die Bayerischen Landesgartenschau Schweinfurt erhalten. Diese Nachricht wurde auch im Rathaus von Wassertrüdingen sehr positiv aufgenommen, denn die Bayerische Gartenschau 2019 in Wassertrüdingen war das erste Großprojekt, das Landschaftsarchitekt Maik Böhmer mit seinem Team in Bayern umgesetzt hatte. Wassertrüdingen war somit Türöffner für weitere Gartenschauplanungen im Freistaat . Nach Furth im Wald, das 2025 die Landesgartenschau ausrichtet, ist Schweinfurt im Jahr 2026 die dritte bayerische Ausrichterstadt, die mit Planorama in die Umsetzung geht. Bundesweit war Planorama mit der Realisierung des Rheinboulevards in Köln bekannt geworden. Auch in Baden-Württemberg ist Planorama tätig, die Landesgartenschau Eppingen, die für 2021 geplant, aufgrund Corona aber erst 2022 durchgeführt wird,  wurde auch von Maik Böhmer und seinem Team geplant.

Geschäftsführer Peter Schubert von der Natur in Wassertrüdingen 2019 GmbH weist darauf hin, dass in Wassertrüdingen damals rund 20 Arbeiten zum Realisierungswettbewerb eingereicht worden waren, das Konzept von Planorama hatte sich im Preisgericht fast einstimmig durchgesetzt. Die Idee, den Hochwasserschutz durch die Einbindung der Landschaft und nicht als „Wurst durch die Stadt“ zu gestalten, auch weitgehend auf Mauern zu verzichten, habe die Teilnehmer des Preisgerichtes von Anfang an begeistert, so Schubert. Auch die Idee, die üppige Natur der Klingenweiher mit der karstigen Abdeckung der Deponie durch den Goldenen Klingenweihersteig zu verbinden, sei sehr gut landschaftlich und gestalterisch durchdacht gewesen.

Wassertrüdingens Bürgermeister Stefan Ultsch ergänzt, dass Planorama im Herbst für die Planung und Umsetzung des Klingenweihersteigs sogar mit dem Deutschen Landschaftsarchitekturpreis ausgezeichnet wird. Das werde einen tollen Werbeeffekt für die Wassertrüdinger Anlagen nach sich ziehen. Er wünscht seinem Amtskollegen in Schweinfurt, Oberbürgermeister Remelé und dem Stadtrat, für die weitere Zusammenarbeit mit Planorama alles Gute, in Wassertrüdingen habe stets eine angenehme Arbeitsatmosphäre bestanden, wenn auch die Herausforderungen insbesondere im Hinblick auf die technische Planung des Hochwasserschutzes, alles andere als einfach gewesen seien.  

Die Stadt Schweinfurt hat schon um einen Besuch der Anlagen in Wassertrüdingen angefragt. Zur Gartenschau 2026 soll in der unterfränkischen Stadt ein 10 Hektar großer Bürgerpark entstehen. Auch weitere bayerische Kommunen haben in den letzten Wochen Interesse an einer Visitation in Wassertrüdingen verlautbart, um eine Bewerbung um die Ausrichtung einer Gartenschau in den Gremien beraten zu können.                  

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